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Tag 5 - Mini-Auszeiten für Mama – 10 Minuten nur für mich

Mini-Auszeiten für Mama – 10 Minuten nur für mich
Mini-Auszeiten für Mama – 10 Minuten nur für mich

Ich habe gelernt: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit.


Meine Lieblings-„10-Minuten-Auszeiten“:


Lieblingslied laut hören und mitsingen


Kurze Atemübung (4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus)


Kaffee oder Tee bewusst trinken – ohne Handy


Mini-Spaziergang um den Block


Lieblingsduft auftragen



Klein, aber wirksam. 🌿


 

Als Mama eines Kindes mit Autismus-Spektrum-Störung dreht sich mein Alltag sehr oft um Struktur, Routinen, Termine und viele kleine Herausforderungen, die Außenstehende oft gar nicht wahrnehmen.

Und lange Zeit habe ich dabei eines vergessen: mich selbst.

 

Die Szene, die mir die Augen öffnete

 

Es war ein besonders anstrengender Morgen. Mein Sohn hatte sich schwer getan, in die Schule zu gehen, und der Abschied war voller Tränen und Widerstand. Als ich schließlich ins Auto stieg, war ich völlig erschöpft. Mein Herz raste, meine Schultern waren wie zugeschnürt.

Früher wäre ich sofort ins Büro gefahren, um keine Zeit zu verlieren. Doch an diesem Tag blieb ich einfach sitzen. Ich drehte das Radio an, fand mein Lieblingslied – und sang. Laut. Ganz ohne Rücksicht darauf, wie es klingt.

Nach nur wenigen Minuten spürte ich, wie der Druck in mir nachließ. Ich musste lachen, weil ich plötzlich merkte, wie befreiend das war. Diese 10 Minuten nur für mich machten den Unterschied: Ich stieg ruhiger, entspannter und klarer aus dem Auto.

An diesem Tag habe ich verstanden: Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit.

 

Warum wir Eltern so oft vergessen, auf uns selbst zu achten

 

Mit einem ASS-Kind zu leben bedeutet, vieles im Blick haben zu müssen: Termine, Hilfen, Förderungen, Emotionen, kleine und große Meltdowns. Wir sind ständig im Funktionsmodus.

Ich habe oft gedacht: „Mein Kind braucht mich – also habe ich keine Zeit für Pausen.“ Doch das Gegenteil ist wahr. Wenn ich nie auftanke, bin ich irgendwann leer. Und ein leerer Akku hilft niemandem – weder meinem Kind noch mir.

 

Meine Mini-Auszeiten – klein, aber wirksam

 

Heute plane ich bewusst kleine Pausen in meinen Alltag ein. Keine langen Wellness-Wochenenden (die wären schön, aber selten machbar 😉), sondern kurze 10-Minuten-Auszeiten, die mich wieder ins Gleichgewicht bringen.

  • 🎶 Lieblingslied laut hören und mitsingen
    Musik hat die Kraft, meine Stimmung sofort zu verändern. Manchmal reicht ein Song, um die Welt für einen Moment leichter zu machen.

  • 🌬️ Kurze Atemübung (4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus)
    Wenn alles zu viel wird, schließe ich die Augen und konzentriere mich nur auf meinen Atem. In wenigen Minuten spüre ich Ruhe im ganzen Körper.

  • Kaffee oder Tee bewusst trinken – ohne Handy
    Einfach still sitzen, die Wärme in den Händen spüren und genießen – ein Mini-Ritual, das mich erdet.

  • 🚶 Mini-Spaziergang um den Block
    Frische Luft und ein paar Schritte reichen, um den Kopf klar zu bekommen. Ich komme fast immer mit einem besseren Gefühl zurück.

  • 🌸 Lieblingsduft auftragen
    Ein Parfum oder ätherisches Öl – ein tiefer Atemzug genügt und ich fühle mich gleich ein Stück leichter.

Diese Auszeiten sind kein Luxus. Sie sind kleine Rettungsinseln im Alltag.

 

Mein Fazit

 

Früher dachte ich, Selbstfürsorge sei egoistisch. Heute weiß ich: Sie ist notwendig.
Nur wenn ich gut für mich sorge, habe ich die Kraft und Geduld, mein Kind so zu begleiten, wie es das braucht.

💙 Mein Tipp an alle Eltern: Wartet nicht, bis ihr völlig erschöpft seid.
Nehmt euch jeden Tag bewusst diese 10 Minuten – auch wenn es „nur“ ein Lied, ein Atemzug oder ein Kaffee ist.

 

Denn diese kleinen Momente verändern nicht die Welt – aber sie verändern, wie ihr der Welt begegnet. Und das macht einen riesigen Unterschied. 🌿